Über

Auf dieser Internetseite schreibe ich schwerpunktmäßig darüber, wie ich mit Hilfe des Zwölf-Schritte-Programms der Anonymen Sexaholiker (AS) meine sexsüchtigen Denk- und Verhaltensmuster überwinden konnte.

Anfang 2008 kam ich zu den Anonymen Alkoholikern (AA) und wurde trocken vom Alkohol. Mitte 2012 kamen die Anonymen Sexaholiker (AS) dazu und ich konnte auch damit aufhören, meine Sexsucht auszuleben. Das waren die zwei wichtigsten Neuanfänge meines Lebens. Zwischenzeitlich habe ich mir auch bei den „Erwachsenen Kinder von Alkoholikern/ aus dysfunktionalen Familien (ACA)“ Unterstützung gesucht.

Die Genesung von der Sexsucht ist das, was mich am meisten bewegt. Ihr ist diese Seite schwerpunktmäßig gewidmet.

Lesetipp: Kurze Texte und Werkzeuge, die mir beim Ausstieg aus der Sexsucht und beim Einstieg ins Zwölf-Schritte-Programm geholfen haben, habe ich hier zusammengestellt.

Hinweis: Dies ist meine private Internetseite. Die Beiträge geben ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen und Ansichten wieder. Ich spreche nicht für AS, AA oder andere erwähnte oder verlinkte Zwölf-Schritte-Gruppen und die Seite ist auch nicht mit diesen Gruppen verbunden. Da es um meine persönlichen Erfahrungen geht, finden sich in meinem Blog auch Gedichte, Zitate und weitere Texte, die nicht von AS oder AA stammen.

Sexsucht – eine zerstörerische Sucht

Wer den Wunsch hat, mit der Sucht aufzuhören, findet Wege, wer weitermachen will, Gründe.

Wenn Sie diese Seite aufgesucht haben, geht es Ihnen vielleicht, wie es mir ging: Sie hängen fest in Ihrer Sexsucht und finden keinen Ausstieg…

  • Sie haben am vergangenen Abend wieder „bis in die Puppen“ Pornographie geguckt. Sie möchten das nicht mehr. Deshalb haben Sie Ihre DSL-Box abgebaut und in den Keller gebracht. Es ist Ihnen absolut klar, dass es so nicht mehr weitergeht.
  • Nachmittags auf der Arbeit nehmen Sie Ihr Mobiltelefon in die Hand. Wie sah noch mal diese Sängerin aus? … Auf der Toilette laden Sie einen Porno herunter. Nur kurz mal reinschauen… Die Kollegen dürfen nichts davon mitbekommen. was tue ich hier eigentlich?
  • Schnell nach Hause. Schnell die Box aus dem Keller, anschließen, Essen mit vor den Rechner. … Heute schaue ich nur 30 Minuten. … Fünf Stunden später: „So geht es nicht weiter.“
  • Ein Selbstgespräch: „Ich fahre nie wieder zum Straßenstrich. Es ist so widerlich. Die Frau war bestimmt drogenabhängig. Das will ich doch nicht fördern. Schluss, heute war das letzte Mal.“ Drei Tage später: „Mal schauen, wer da so steht.“
  •  Ein anderes Selbstgespräch: „Oh Mann, hoffentlich hat mich keiner hier reingehen sehen. Musste ich unbedingt schon wieder ins Sexkino gehen – nur 500 m vom Büro entfernt! Wieso mache ich das immer wieder?“

Das sind nur Beispiele. Kennen Sie solche Selbstgespräche? Kennen Sie die Machtlosigkeit? Sie wissen genau, dass Sie es eigentlich nicht mehr wollen oder es sich nicht mehr leisten können,

  • weil Ihre Ehe oder Partnerschaft auf den Spiel steht oder
  • Ihr Job leidet oder
  • Sie ein vereinsamter Single sind und die Sucht Sie abtrennt von Ihrer Umgebung, den Freunden und der Familie, oder
  • Sie eigentlich beliebt sind und viele Freunde haben, aber nicht mehr vor die Tür gehen, weil Sie lieber Pornografie schauen – weil Sie sie tatsächlich schauen müssen.

Auf dieser Internetseite können Sie Vieles von meiner Geschichte lesen. Es ist die Geschichte eines gewöhnlichen Sexsüchtigen. Es ist die Geschichte eines Abstiegs, einer Veränderung und eines neuen, nüchternen Weges.

Sexsucht ist eine Krankheit. Und wie ein Alkoholiker vom Alkohol trocken werden kann, so kann auch ein Sexaholiker von seinem Suchtstoff, der Lüsternheit, trocken werden.

Denn das Problem des Sexsüchtigen ist Lüsternheit. Mit diesem Begriff bezeichnen die Anonymen Sexaholiker (AS) die Begierde, die als treibende Kraft hinter dem sexuellen Ausagieren steht. Mit dem sog. Zwölf-Schritte-Programm kann diese negative Kraft überwunden werden.

Das Zwölf-Schritte-Programm ist ein einfaches, praktisches Handlungsprogramm. Trotzdem muss ich eine Empfehlung bzw. Warnung aussprechen: Versuchen Sie es nicht auf eigene Faust. Sie könnten überwältigt werden von Scham, Trauer, Selbsthass und Selbstmitleid. Das würde Sie nur tiefer in die Sucht treiben. Wenn Sie das Gelesene anspricht, dann nehmen Sie Kontakt zu den Anonymen Sexaholikern auf und gehen Sie in ein Meeting. Sie können dies absolut anonym tun und sind in den geschlossenen Meetings sicher und geschützt. Dort können Sie von den Geschichten der anderen lernen und, wenn Sie möchten, selber mit Unterstützung eines Sponsors die Schritte arbeiten.

Ein Sponsor ist ein trockener Sexsüchtiger, der bereits eine gewisse Gesundung erfahren hat und der Sie mit seiner Erfahrung dabei unterstützt, selber auf den Weg der Genesung zu kommen – und dort auch zu bleiben! Sponsorschaft kostet nichts und ist stets und zu jeder Zeit freiwillig. Der Sponsor unterstützt andere Betroffene, weil es ihm selber dabei hilft, trocken zu bleiben.

AS muss nicht die richtige Selbsthilfegruppe für jeden Betroffenen sein. Falls Sie sich bei AS nicht wohlfühlen oder aus einem anderen Grunde nicht zu einem AS-Meeting gehen wollen: Ich habe auf der Link-Seite auch auf andere Zwölf-Schritte-Gruppen hingewiesen, deren Ziel die Genesung von der Sexsucht ist.