Tradition 2: Gott = Liebe

Wenn im Zwölf-Schritte-Programm von „Gott“ die Rede ist, dann ist immer Gott, „wie du ihn verstehst“ gemeint; das eigene Bild, die eigene Vorstellung von Gott. Dies kann alles sein, solange es für mich selber Sinn ergibt.

Aber es gibt eine zentrale Stelle im Blauen Buch, wo diesem Gott eine Eigenschaft zugesprochen wird: Das ist die zweite Tradition. Dort heißt es:

Für den Sinn und Zweck unserer Gruppe gibt es nur eine höchste Autorität – einen liebenden Gott, wie Er sich in dem Gewissen unserer Gruppe zu erkennen gibt.

Für mich hat das immer bedeutet, dass ich mir Gott, die Höhere Kraft oder Macht vorstellen kann, wie ich will, aber eines ist klar: Es ist eine liebende Kraft oder Macht. Bei AA oder AS geht es nicht um einen strafenden oder verurteilenden Gott, wie ich in mir als Kind ausgemalt habe (nachdem er mir so von Erwachsenen „eingepflanzt“ wurde). Dieses Bild hatte zugleich zu einer mir selbst lange nicht bewussten „Höllenangst“ geführt. Im Zwölf-Schritte-Programm habe ich dieses alte Gottesbild losgelassen.

Gott, wie wir ihn verstehen, ist die Liebe. Bei AS angekommen bin ich im Kraftfeld dieser Liebe, egal was vorher war. Von diesem Startpunkt aus kann Nüchternheit und kann der Genesungsweg beginnen.

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