Nicht im „Ich darf nicht“ leben, sondern das „Ich kann jetzt“ genießen und ausprobieren. Wachstumsschmerzen sind dabei normal. Ich habe sie oft.
Dass ich nicht „kontrolliert“ lüstern sein kann, hat zur Folge, dass ich Lüsternheit meiden und aufkommende Lüsternheit „loslassen“ muss. Wenn ich meinen inneren Frieden und vor allem auch meine Trockenheit behalten möchte. Das ist kein „Ich darf nicht“. Ich „dürfte“ ja, z.B. nächte- und tagelang Pornografie gucken. Aber ich kann es nicht mehr. Es würde mich töten. Weil ich es nicht mehr vertrage und nicht mehr aufhören könnte.
Ich „kann jetzt“: Das fängt mit dem viel klarer Denken können an. Ich kann nach so vielen Jahren in der Verleugnung jetzt mir selbst gegenüber ehrlich sein. Mir nichts mehr vormachen (jedenfalls nicht mehr so lange.) Ich kann meine Frau lieben, immer nur für heute (ich tue alles nur für heute. Immer einen Tag nach dem anderen.) Ich kann neue Wege ausprobieren. Ich kann bewusst aus innerer Enge und Angst heraustreten und über mich sprechen. Ich kann um Hilfe bitten. Ich kann Freundschaften haben (und hoffentlich auch halten).
Ich möchte mich noch viel öfter fragen: Was wünsche ich mir heute? Was kann, was möchte, was sollte ich in dieser neuen Freiheit jetzt wagen? Was kann ich tun, um ich selbst zu werden? Damit ich am Ende ein tiefes Ja zu meinem Leben sagen kann. Und heute Nacht, bevor ich einschlafe, sage ich dieses Ja. Und ich sage: Danke.