Ein spirituelles Tu-Programm

Im Blauen Buch heißt es, das Zwölf-Schitte-Programm ist ein spirituelles Tu-Programm, ein spirituelles Handlungsprogramm („a spirituell program of action“, Zitat siehe hier) Es kommt (allein) auf das Tun an. Das ist die Erfahrung hinter den Slogans:

Du kannst dich nicht gesunddenken.

Denn die Sucht und du, ihr benutzt das gleiche Gehirn. Wenn du einen IQ von 130 hast, dann hat auch deine Sucht einen IQ von 130.

und

Auf richtiges Handeln folgt richtiges Denken und richtiges Fühlen, nicht umgekehrt.

und

Tue das Richtige richtig, und das Richtige wird sich ergeben. (Schwer zu übersetzendes Original: Do the right things right and the right things will follow.)

Es ist auch meine Erfahrung, dass sich erst durch das Tun etwas geändert hat. Schließlich wollte ich schon lange, dass sich etwas ändert. Ich habe mir auch immer wieder vorgestellt, wie gut es wäre, ein normales Leben zu führen, mit äußerer und innerer Ordnung, einer Partnerin, mit Selbstbewusstsein und ohne Scham. Aber es klappte nicht. Es schien unmöglich.

Sobald ich in eine bestimmte Stimmung geriet (die Lüsternheit übernahm das Kommando), musste ich zum Beispiel zum Straßenstrich fahren. Ich verkaufte schließlich sogar mein Auto in der Hoffnung, die Gewohnheit dadurch brechen zu können. Ohne Erfolg. Ich ging stattdessen ins Laufhaus.

Ich war wieder gescheitert mit einem Versuch, die Sucht zu kontrollieren.

Bei AS ging es dann darum, erstmal trocken und dann auch nüchtern zu werden. Der Weg dorthin war das richtige Handeln. Eigentlich sind es nur zwei Dinge, die ich tun musste:

  • Regelmäßig in die Meetings gehen und die Schritte arbeiten.

Dazu gehört als „Begleitprogramm“:

  • Regelmäßig den Sponsor anrufen.
  • Regelmäßiger Kontakt mit anderen AS-Freunden.

Mit den vielen Werkzeuge, die ich bei AS bekommen habe, war es dann möglich, trocken zu bleiben. Ich konnte aus der Sklaverei der Sucht in ein nüchternes Leben zurückkehren. In meinem Fall kann ich sogar sagen, dass die vergangenen Jahre die erste Zeitspanne in meinem Leben war, in der ich ohne Suchtmittel Glück, Lebensfreude, Dankbarkeit und Freiheit empfinden konnte.

Wer jetzt denkt:

Ja, ich überlege auch, etwas gegen meine Sucht zu tun…

für den habe ich eine Rätselgeschichte mit einer (einfachen) Lösung:

Drei Menschen sind in einem Raum. Einer überlegt sich, hinauszugehen. Wieviele Menschen sind nun in dem Raum?

Antwort: Drei. Sich etwas zu überlegen, heißt nicht, es auch zu tun.

Wenn Sie sich also überlegen, etwas gegen Ihre Sucht zu tun, dann

  • suchen Sie eine AS-Telefonnummer oder einen AS-Email-Kontakt heraus (siehe hier oder hier),
  • nehmen Sie Kontakt auf, bleiben Sie am Ball, bis Sie in Ihrem ersten Meeting sitzen.
  • Wenn Sie anfangen zu grübeln, ob das wohl der richtige Weg ist, ob man nicht besser noch warten sollte, wie es da wohl sein wird…, dann denken Sie an den Slogan:

Geh‘ mit den Füßen in die Meetings, der Kopf kommt nach.

  • Meetings haben, wie Menschen, eine „Tagesform“. Deshalb werfen Sie die Flinte nicht zu schnell ins Korn, wenn irgendetwas zunächst nicht passt.

    Probieren Sie das AS-Programm ernsthaft für sich aus.

    Probieren Sie verschiedene Meetings aus.

    Nutzen Sie Telefonmeetings.

    Gehen Sie zu überregionalen Treffen. Lernen Sie Andere kennen, die trocken und auf dem Weg der Genesung sind.

    Sie sind völlig frei, es jederzeit wieder zu lassen. Bei AS werden keine Mitgliederlisten geführt und es gibt auch keinerlei Verpflichtungen.
  • Das Allerwichtigste: Setzen Sie die Genesung an die erste Stelle – vor Ihren Job, Ihre Partnerschaft, Ihre Hobbys oder was Ihnen sonst noch wichtig ist. Denn in der Genesung können Sie all‘ das erhalten, im doppelten Sinne des Wortes. In der Sucht werden Sie es aber, soweit überhaupt (noch) vorhanden, verlieren. Für einen wirklichen Sexaholiker gibt es in der aktiven Sucht nur eine Richtung: Nach unten.

Es gibt eine Lösung!

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