Der Himmel in mir

Statt fröhlich zum Himmel zu laufen, scheinen wir nur Schritt für Schritt von unserer Hölle abzurücken.

Anonyme Sexaholiker („Weißes  Buch“), S. 81

An diesen Satz habe ich in den letzten Tagen oft gedacht. Ich bin trocken in Bezug auf meine Sexsucht. Aber ich nehme immer wieder meine Droge „innere Aufregung“, meistens in Gestalt von Groll und von negativen Gedanken und bin dadurch doch wieder in einer Art von Hölle.

Heute hat mich ein Text an einen wirksamen Kapitulationssatz erinnert, um Groll loszulassen:

Ich gebe mein ‚Recht‘ auf, mich mit diesem Groll zu betäuben.

Dieses „mein-Recht-aufgeben“ hat mir schon oft geholfen, auch bei Lüsternheit, z. B.: „Ich gebe mein ‚Recht‘ auf, die Frauen um mich herum anzuschauen. Ich muss das nicht wissen.“

Ich verbinde dieses Kapitulieren auch oft mit einem Gebet: „Gott, bitte hilf mir, dass ich diesen Groll loslassen kann.“

Mit Geduld, Akzeptieren und Loslassen darf ich jetzt gerade schon wieder auf dem Weg zum „Himmel“ sein…

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